Plastikpiraten am Tassilo-Gymnasium

Eine zerrissene Chipstüte am Innufer oder eine im Wasser treibende Plastikflasche – das sind Hinweise auf einen schwerwiegenden Eingriff in das Ökosystem von Flüssen und letztendlich der Gesundheit der Meere. Dieser Erkenntnisgewinn steht im Zentrum der Aktion „Plastikpiraten“ am TGS.

Ausgeschrieben wurde diese Citizen-Science-Aktion vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. „Bei Citizen-Science-Projekten können sich an Wissenschaft interessierte Menschen direkt in den Forschungsprozess einbringen.“ (Quelle: Aktionsheft für Plastikpiraten/Arbeitsmaterial) Den Jugendlichen soll beim Sammeln des Mülls und der Daten verdeutlicht werden, dass die Gesellschaft in Zukunft mehr Augenmerk auf den eigenen Umgang mit Plastikmüll richten muss. Im Verlauf der Aktion befassen sich die Schüler mit Mikro- und Makroplastik in der Umwelt und dem Einfluss des über die Binnengewässer in die Meere transportierten Plastikmülls. Unter der genauen Anleitung eines Aktionsheftes erhoben die Schüler Daten an der Flutwiese neben der Innbrücke in  Simbach. In vier Gruppen eingeteilt, untersuchten die Teilnehmer des biologisch-chemischen Praktikums die Fließgeschwindigkeit sowie häufige Pflanzen- und Tierarten und spürten Müllansammlungen auf. Mittels eines von der Forschungsstation zur Verfügung gestellten Planktonnetzes erhielt man Auskunft über im Wasser treibende Bestandteile. Ein Reporterteam dokumentierte die Ergebnisse, der Netzinhalt ging per Post direkt an die Kieler Forschungswerkstatt zurück. Alle Gruppen wurden fündig, sowohl im Planktonnetz als auch am Flussufer fanden sich Plastikteile verschiedener Größe. Die häufigste gesammelte Verschmutzung bestand jedoch in Zigarettenstummeln. Die größten Müllansammlungen fanden sich in der Nähe der Ruhebänke am Wasser und unter der Brücke. Die erhobenen Daten können im Internet auf der Seite: www.bmbf-plastik.de/plastikpiraten unter dem Stichwort TGS-Piraten eingesehen werden.

5500 Jugendliche aus über 300 Schulen in ganz Deutschland haben seit 2016 an dieser Aktion teilgenommen.  Ein Schnitt von 0,66 Müllteilen pro Quadratmeter wurde dabei ermittelt. „Umgerechnet bedeutet das: In einem Klassenzimmer mit einer Größe von 50 Quadratmetern würde man 33 Müllteile finden.“ „Ohne die Hilfe der jungen Forscherinnen und Forscher wäre diese Untersuchung so nicht möglich gewesen, denn ein kleines Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hätte Jahre dafür gebraucht, Daten an so vielen unterschiedlichen Orten zu erheben.“ (Quelle www.bmpf-plastik.de/plastikpiraten/ergebnisse).

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