Wer nicht träumt, ist selbst ein Traum

38 Schülerinnen und Schüler des Tassilo-Gymnasiums fuhren mit jener Erwartung zu den Jungen Hunden (die Jugendtheatersparte des Theater an der Rott), die man normalerweise mitbringt: Es wird zwar nicht werden wie im Kino, aber die Schauspieler werden doch auf die Bühne bringen, was sich in der Wirklichkeit so ereignet haben könnte. Diese Erwartungshaltung zu durchbrechen, zu berühren und auch zu verstören, war das Konzept der beeindruckenden Inszenierung von Markus Steinwender, der die Schüler vor der Vorstellung kurz begrüßte und in die Studiobühne führte. Hier blickte man von zwei Seiten auf ein sehr reduziertes Bühnenbild mit Klapptüren im Boden und von Gazestoff umhüllt.

Aus den Luken erscheinen Vater, Mutter und Sohn. Dessen Schwester ist bei einem Skiunfall gestorben und seitdem plagen ihn Albträume. Auch die Eltern sind mit dieser Situation und der Erziehung ihres Sohnes heillos überfordert. Als Tochterersatz holen sie sich ein Flüchtlingsmädchen aus einem Heim, das seine Eltern auf der Flucht verloren hat. Nach anfänglich großer Ablehnung entdecken Finn und Ahlam Gemeinsamkeiten. Beide schlafen schlecht und wenn doch, dann hat er Albträume und sie meist gar keine. So weit, so schlimm.
Und dann sind da noch die unwirklichen, roboterhaften Bewegungen der Akteure und manche Sätze, die im nicht enden wollenden Stakkato wiederholt werden, und diese lächerlich bis schrecklich unpassende Kostümierung, die befremdlich und faszinierend zugleich auf das Publikum wirken.
Früher oder später wird es erkennbar, dass die Träumer und Nichtträumer auf der Bühne selbst Teil eines Traumes sind. Geträumt von wem?

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