Ereignisreicher Museums- und Christkindlmarktbesuch in München

Am 19.12.2024 besuchte die 8. Jahrgangsstufe des Tassilo-Gymnasiums das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München. Das direkt am Königsplatz gelegene Kunstmuseum zeigt originalgetreu abgeformte Skulpturen der griechischen und römischen Antike vom 7. Jh. v. Chr. bis zum 5. Jh. n. Chr.

In drei Gruppen erkundeten die Schülerinnen und Schüler drei verschiedene Ausstellungen. Jeweils nach einer Stunde wurde gewechselt.
Die Archäologin Maria Rüegg zeigte anhand verschiedener Beispiele die Entwicklung der Kunst von der Archaik zur Klassik. Waren die Statuen im 7. und 6. Jahrhundert noch sehr steif, unbewegt und von ägyptischen Einflüssen geprägt, wie etwa die kunstvolle Ausarbeitung ihrer Frisuren oder die sehr großen, mandelförmigen Augen zeigen, so wirken die Statuen der Klassik im 5. und 4. Jh. v. Chr. zunehmend dynamisch und lebendig. Dies stellen z. B. die detaillierte Gestaltung der Muskulatur und die S-förmige Haltung des „Silen mit dem Dionysoskind“ eindrucksvoll unter Beweis.

Der Archäologe Ulrich Hofstätter führte die Schülerinnen und Schüler durch die Sonderausstellung „Mehr als nur Sport – GymnAsia in der Antike“ und machte dabei sehr anschaulich den Wandel des Gymnasions deutlich. Früher handelte sich hierbei um eine reine Sportstätte, die nur den jungen männlichen Bewohnern einer Stadt zugänglich war. Dort wurden die Sportarten des antiken Fünfkampfs (Ringen, Weitsprung, Laufen, Speerwurf, Diskuswurf) ausgeübt und zwar – mangels geeigneter Sportkleidung – ganz nackt (griech.: „gymnos“). Auch Theorieeinheiten fanden in umliegenden Unterrichts- und Besprechungsräumen statt. Später nutzten Philosophen die Stätten, um die jungen Männer als Schüler zu gewinnen und sich über philosophische Themen auszutauschen. Das Gymnasion öffnete sich immer weiter und wurde schließlich zu einem Bildungsort. Der Begriff hielt sich bis heute, auch wenn das dahinter steckende griechische Wort „gymnos“ in unseren Gymnasien natürlich keine Bedeutung mehr hat.

Besonderes Interesse bei den Jugendlichen weckten verschiedene Stationen im Rahmen der Sonderausstellung, an denen sie selbst Dinge anfassen und ausprobieren konnten. So durften die Achtklässler eine Strigilis, ein Instrument, mit dem sich die Athleten vor dem Waschen den Sand, den Schweiß und das Öl vom Körper schabten, in Händen halten, Helme und Beinschienen anziehen, mit einem stilus (Griffel) auf einer tabula (Wachstafel) schreiben, verschiedene Spiele austesten und QR-Codes mit weiteren Informationen scannen.

Als dritter Bereich des Museums wurde die römische Abteilung für einen Besuch ausgewählt. Diese wurde auf eigene Faust mit einer Lehrkraft erkundet. Die Augustusstatue von Primaporta mit ihrem fein ausgearbeiteten Brustpanzer, die den Lateinschülern bereits aus dem Unterricht gut bekannt war, wirkte hier besonders beeindruckend. Auch verschiedene Reliefs, z. B. aus dem Titusbogen oder aus der Säule des Mark Aurel sowie weitere Ausstellungsstücke wurden genau untersucht.

Im Anschluss an den Museumsbesuch machte sich die achte Jahrgangsstufe zusammen mit den drei Begleitlehrkräften auf den Weg zum mittelalterlichen Weihnachtsmarkt am Wittelsbacher Platz. Dieser führt sehr authentisch ein mittelalterliches Marktgeschehen vor, wie es sich in München zugetragen haben könnte. Es gab viel zum Bestaunen und Genießen – besonders die Baumstriezel und die Barbarenspieße kamen bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an.

Nach ca. 45 Minuten verließen die Simbacher den Platz, um für weitere 45 Minuten einen zweiten Münchner Christkindlmarkt zu besuchen: Im Kaiserhof der Residenz konnten sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur an dem weihnachtlichen Ambiente, den vielen Essensständen und dem traditionellen Kunsthandwerk, sondern auch an einer Märchenwelt erfreuen: An mehreren Stationen waren mit sprechenden und sich bewegenden Puppen und Tieren nachgestellte Geschichten zu sehen, die sowohl bei den kleinen als auch bei den großen Kindern und Erwachsenen die Augen zum Leuchten brachten.
Im Anschluss trat man mit dem Bus die Heimreise an und konnte die ca. eineinhalbstündige Busfahrt nutzen, um den lehrreichen, unterhaltsamen und weihnachtlichen Tag noch einmal in Ruhe Revue passieren lassen zu können.

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